Anbau:

Grünkohl ist relativ anspruchslos und anpassungsfähig. Er ist bis minus 15 Grad Celsius frosthart und kann auch in kühlen Gebieten lange geerntet werden. Da sowohl Tomaten als auch Grünkohl Starkzehrer sind und die Tomaten Schädlinge von den Kohlpflanzen fernhalten, eignen sie sich gut für die Mischkultur. Meiden Sie unbedingt Kreuzblütler: Kohlgewächse sind allgemein anfälliger für Krankheiten wie die Kohlhernie, wenn sie mit ihnen zusammen angebaut werden.

Pflege:

Grünkohl hat wie alle Kohlarten einen recht hohen Wasserbedarf. Vor allem im Hoch- und Spätsommer, wenn sich der Blattschopf bildet, sollte er ausreichend bewässert werden. Außerdem benötigt Grünkohl einen gut belüfteten Boden, der regelmäßig gelockert werden sollte. Nach dem Anwachsen der Setzlinge fördert ein Anhäufeln der Pflanzen das Wurzelwachstum. Während der Hauptwachstumszeit sollte Grünkohl mit organischem Gemüsedünger versorgt werden. Zusätzlich kann man dem Gießwasser alle zwei Wochen etwas Brennnesseljauche hinzufügen.

Ernte:

Bei der Ernte bevorzugen Kenner die besonders aromatischen und zarten Blätter aus der Mitte des Strunks und an der Triebspitze. Das ältere Laub am unteren Teil des Stängels ist ein wenig zäh und muss länger gegart werden. Je länger der Kohl winterlichen Temperaturen ausgesetzt ist, desto süßer und milder wird der Geschmack. Minusgrade sind dazu aber nicht unbedingt erforderlich, denn die eingelagerte Stärke wird auch ohne Frosteinwirkung in Zuckerstoffe umgewandelt.

Nährstoffe:

100 Gramm Grünkohl enthalten im Durchschnitt 37 Kilokalorien, 4g Eiweiß, 1g Fett und 3g Kohlenhydrate.